Samstag, 16. März 2019, 20:00 Uhr
Ronnie Golz spricht über die erste Frau seines Vaters, Marianne Golz-Goldlust, geborene Belokostolsky (1895 Wien – 1943 Prag), über seine Recherchen und das Buch „Ich war glücklich bis zur letzten Stunde.“
Ronnie Golz, Schriftsteller, Künstler, Dozent, Berlin, geb. 1947 in London, ist der Sohn von Hans Golz und Ida Reiss. Jahrzehntelang widmete er der Recherche nach Spuren des Lebens von Marianne Golz – Goldlust, seiner Stiefmutter; fand verloren geglaubte Dokumente, Briefe und Fotos, forschte in den Entschädigungsakten in Berlin, in den Archiven des Innenministeriums in Prag. So entstand ein bewegendes Zeugnis einer beeindruckenden Frau, der in Yad Vashem posthum die Medaille der Gerechten der Völker verliehen wurde.
Marianne Golz – Goldlust, Operettensängerin , Journalistin, heiratete den Journalisten Hans Golz – Goldlust. Aktiv im Widerstand tätig, verhalf sie vielen Juden zur Flucht. Zum Tode verurteilt, wurde sie 1943 in Prag hingerichtet.
Eine faszinierende Frau. Hochintelligent, schön, immer im Mittelpunkt stehend, gewohnt, alles zu erreichen, was sie wollte. In der Todeszelle schrieb sie bis zuletzt Briefe an das Leben: an ihre Schwester in Wien, Liebesbriefe an einen Mithäftling in Form von Kassibern, mit deren Hilfe sie sich Raum für Fantasie schuf, eine schützende Hülle, die sie das Grauen für Momente vergessen ließ.
Unkostenbeitrag € 15 (kleines Buffet, Getränke)
u.A.w.g. bis 14. März 2019
Holde.naumann@drei.at